Gesellschaftliche Transformation

Die Bioökonomie ist Teil eines großen gesellschaftlichen Wandels in Richtung Nachhaltigkeit. Spannungen zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren sind dabei unvermeidlich. Für die Landwirtschaft als Rückgrat einer Bioökonomie verschärft diese neue Herausforderung eine Situation, die bereits durch gesellschaftliche Konflikte gekennzeichnet ist - unter anderem wegen der Umweltauswirkungen oder der Produktionsmethoden.

Das Konzept der Bioökonomie basiert baut auf neuen digitalen Technologien, und diese beeinflussen das komplexe Zusammenspiel zwischen Landwirtschaft und einer Gesellschaft im Wandel. Denkbar ist sowohl eine Beilegung des Konfliktes als auch eine weitere Entfremdung von Gesellschaft und Landwirtschaft durch die neuen Technologien. Ebenso können technologische Innovationen die Entscheidungsfindung beeinflussen - von der Ebene der landwirtschaftlichen Betriebe bis zur Makroebene der politischen Entscheidungen.

Bisher sind die Prozesse und ihre Auswirkungen noch weitgehend unklar. Es bestehen große Wissenslücken darüber, wie die verschiedenen Akteure auf neue digitale Möglichkeiten reagieren. Ebenso unklar ist, wie die neuen digitalen Möglichkeiten die Kommunikation zwischen den Akteuren und den gesellschaftlichen Diskurs beeinflusst. Das Forschungsfeld "Gesellschaftliche Transformation" wird diese Wissenslücken schließen.